H.R Dasen aus Bischofszell ist ein Begriff im Transportwesen.Seinen blaurotweissen MAN mit dem unübersehbaren Schriftzug kannte fast jeder. Seit 45 Jahren fuhr H.R. Dasen wacker in der Transportwelt, hat investiert in Fahrzeug und Infrastruktur, hat die Bewegungen des Marktes mitgemacht. Mit fast jedem Auftraggeber kam ein neuer Lastwagen ins Haus. Er kennt die Routen in der Schweiz und in Europa wie kaum ein anderer. (ca 5 000 000 km)
"Ich lebte nur für den Lastwagen", sagte er. Obwohl der Lastwagen ihn fast umgebracht hatte. Damals, am 26.Juni 1964 in Deutschland (Bruchsal) auf der Heimfahrt von Schweden. Der rote Krupp-Tankzug den er steuerte, war nach einer Aufahr Kollision total hin, dessen Tank hatte beim Aufprall die Kabiene zertrückt, und er lag 10 Wochen im Krankenhaus. Damals hatteH.R. Dasen gerade 3 Jahre Erfahrung als Chauffeur, die er am 16.Oktober 1961 "dem Gallustag" als Chauffeur-Mitfahrer bei der Fa.Lagerhaus AG in Wil zu sammeln begonnen hatte.
Sein Ziel war ein anderes: Im LKW das Ausland sehen, er wechselte 1964 zu Willi Thalmann (Bischofszell) . Er fuhr Spanien, Schweden und Jugoslavien mit Lebensmittel im Tank (Apfelsaftkonzentrat, Speiseöl, Maiszucker, Wein Traubensaft und.Himbeerbulbe)
"Damals fuhr man noch alles über das Festland in den Norden" . Eine Woche dauerte ein Schwedentripp. Gefahren wurde auch nachts. Gnadenlos. "Die Tachoscheibe wurde erst im Juli 1964 in der Schweiz eingeführt, in Deutschland gab es sie schon."
"Nach dem Crash musste er ein Jahr lang mit einem altem Saurer-Laster fahren, doch am 25.Mai 1965 gab es einen neuen Büssing LU 11 (192PS)denH.R. Dasen selber abholte,beim Importeur (Mowag Kreuzlingen). Mit ihm fuhr er viel Benelux, auch Jugoslavien und einmal pro Jahr nach Spanien, um eine Fuhre Wein abzuholen. Alle 2 Wochen ging es nach Hamburg mit Apfelsaftkonzentrat. Auf der Rückfahrt war dann Speiseöl in den Tanks.
Ende 1964 kam H.R. Dasen zu den Les Routiers Suisses. 1970 bis 1973 fuhr H.R. Dasen mit dem Büssing Benzin und Heizöl im Auftrag der Migrol.
Am 1.April 1973 (kein Scherz) war der grosse Tag:H.R. Dasen machte sich Selbständig, er kaufte sich einen blauen Mercedes-Benz LP1624 Frontlenker mit Mineralöltankaufbau. Er fuhr erst für die Fa Kundert AG (Bischofszell) Heizöl. 1976 wechselte er, als der Heizoilhändler verkauft und aufgelöst wurde, zu Hs. Frischtknecht (Herisau)und fuhr Lösungsmittel, Farbverdünner und Aceton im Inland und Ausland. Es war ein toller Job, bot aber keine garantierte Vollbeschäftigung. Im Hupac-Zug von Cattenazzo nach Altdorf traf er seinen nächsten Arbeitsgeber der behauptete, gute Jobs zu haben. Später sollte sich herausstellen dass er äusserst schleppend bezahlt.
Wegen eben dieses neuen Auftraggebers kaufte H.R. Dasen(1980) einen neuen Sattelschlepper der Marke Steyr 91 mit 320 PS. Dazu einen speziellen Druck-Tankauflieger für Säure aus Stahl, innen mit Gummihaut mit Vaacumbefüllung und Druckentleerung.
Er hatte Säure, flüssige Industrieabfähle(Sondermüll) zu transportieren nach Deutschland manchmal auch in die Tschechei oder Ungarn. Das Fahrzeug war in seiner orangerot Lackierung von weitem erkennbar. Nach 2 Jahren musste er wechseln, sonst währe er verlumpt. Den Säuretankauflieger musst er verkaufen, dafür kam ein neuer Pritschen-Auflieger mit Coilmulde (Kögel) dazu.
Hs.Beck (Amlikon) hiess der neue Auftraggeber. Damals entstanden seine neuen Firmenfarben: der Steyr bekam eine blaurotweisse Farbe ebenso die Plane.Damals wurde auchdas Firmenlogo kreiert,neu stand auf dem LKW:hier kommt H.R.D. Der Steyr lief bis Augsut 1990, er schleppte Stahlblechrollen aus Deutschland in die Schweiz, und Unterbodenschutzmasse für die Autoindustrie nach Deutschland und Benelux. Die Blechrollen lagerten rutschsicher in der Mulde. Im August 1990 war eine neue Zugmaschine fällig, ein MAN19.462 (F90). Inzwischen hatte er den Auftraggeber gewechselt und fuhr neu für Paul Gächter (Stachen-Arbon) . Neue Fracht war zur Hauptsache Walzen für Druckmaschinen, Papier für die Druckereien. Der MAN erhielt nach einiger Zeit eine Edelstahl Stossstange und eine Ausspuffanlage (Amerikanisch) aus Edelstahl, so wie der Steyr auch umgebaut war.
Der MAN wurde nur acht Jahre Alt: im Winter 1998 krachte es in Stuttgard. Wegen der glätte konnte er vor einer roten Ampel nicht mehr bremsen, als ein Bundeswehrlaster in die Eisen stieg. Das MAN-Führerhaus war hin, ihm war zum glück nichts passiert. Der Bundeswehr-LKW war unbeschädigt.
H.R.D. blieb bei MAN (MAN war der Hauptkunde) er fand einen fast neuen Wagen aus dem Sauber-Rennstall mit 58000 km ein 19.603 (600 PS). Nach einem Jahr stellte er um von International auf National für Fa. Camion Transport (Wil) Stückgut zwischen Wil und Raum Zürich. 2001 wechselte er nochmals zu der Fa. Delacher (Feldkirch A). Die Fracht bestand jetzt meistens aus Stahlblech-Paketen, manchmal auch Spanplatten oder Druckpapier innerhalb der Schweiz und angrenzendem Ausland (Deutstschland und Voralberg).
2007 wurde er Rentner und versuchte den Sattelzug zu verkaufen,was nach mehren Versuchen auch gelang.Er hatte inzwischen ein marodes Mercedes-Postauto(1961) mit super schönem rustikalem Innenausbau gekauft,traute sich aber nicht die verrosteten Bleche einzuschweissen.Auf der Suche eines
noch fahrbaren jüngeren Busses fand er ein Kässbohrer-Setra (1981)welcher er mit den Möbeln aus dem
MB-Postauto ausbaute.Inzwischen ist er wieder auf seinen vertrauten Routen im Inland und Ausland
unterwegs,zB.an Oldtaimer od.Trucker-Treffen,oder auch mal an einem Strand an der Sonne faulenzend!!